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Malerei

Die Malerei Viktor Nonos ist vielschichtig. Die Oberflächen entstehen langsam, wachsen aus sich heraus, benötigen lange, bis sie trocknen, um dann erneut übermalt und behandelt zu werden. Da die Malmaterialien häufig aus natürlichen Substanzen bestehen, reagieren sie während des Malaktes und der Trocknungszeit miteinander. Salze trocknen kristallin und bilden in Verbund mit Honig eine opake Oberfläche, Harze schimmern golden, alkalische Flüssigkeiten treffen auf saure.

Die Arbeit an den auf dem Boden liegenden Werken erinnert an alchemistische Versuche; hier wie dort werden aus einfachen Substanzen komplexe Ergebnisse generiert. Doch benötigen die Arbeiten Zeit, so dass man die Tätigkeit Nonos im Atelier mit der eines Gärtners vergleichen kann, der immer und immer wieder seinen Acker bestellt, jätet und pflanzt. Die Bilder wachsen langsam, Form und Inhalt finden zusammen.

Bildhauerei

Objekte entstehen und nehmen Form an durch Hinzufügen oder entfernen. In einem Stein findet man die Form, in einem Holzblock das Objekt; es kommt darauf an, das Überflüssige zu entfernen. Einem Tonklumpen fügt man Lehm hinzu, formt und erweitert, bis man das gewünschte Ergebnis erhält. Die Materialien können teuer und kostbar oder billig und alltäglich sein. Viktor Nono bevorzugt gefundenes und gebrauchtes Material, aus dem er seine Objekte herstellt.

Dabei geht er - gut erkennbar an dem Skulpturenprojekt Mittelpunkt - von vorgeformten und gebildeten Holzstämmen aus, aus denen er spiralförmige Körper schneidet oder in seiner Stadtreihe, in der er aus einfachen mdf-Platten Objekte baut. Viktor Nono greift in anderen Reihen zu Bronze, Stahl oder Schaumstoffen. Doch immer nutzt er das rein Materielle, um eine metaphysische Sicht auf das Hergestellte zu ermöglichen.